Von der Hannover Messe zu den Herrenhäuser Gärten
Viele Besucher einer Messe möchten gerne den Messebesuch mit einem besonderen Highlight verknüpfen. Das kann ein technisches Museum, aber auch ein kulturelles Kleinod sein. In Hannover bieten sich diesbezüglich beispielsweise die Herrenhäuser Gärten an, die nur rund 18 Kilometer vom Messegelände entfernt liegen und wohl jeden Besucher ob ihrer Pracht begeistern.
Ob Agritechnica, EnergyDecentral, Euroblech, Hannover Messe oder EMO – auf dem Messegelände in Hannover werden zahlreiche interessante Messen abgehalten, die unter anderem über Neuheiten aus dem Bereich der Land- und Energietechnik, dem Maschinenbau oder rund um Mobilität, Transport und Logistik informieren.
Doch sind in Hannover nicht nur zahlreiche Messen zuhause, sondern bietet diese Stadt auch ein Kultur-Angebot, bei dem wohl für jeden Geschmack etwas dabei ist.
Zu nennen wären beispielsweise die Herrenhäuser Gärten, die zu den schönsten Parkanlagen Europas zählen. Diese sind vom Messegelände aus mit dem Auto in rund 30 Minuten zu erreichen und haben an der Herrenhäuserstraße einen eigenen großen Parkplatz.
Die Herrenhäuser Gärten entstanden im Jahre 1675 aus einem höfischen Lustgarten, den Kurfürstin Sophie ab dem Jahre 1679 ausbauen ließ. Heute können sich Besucher an einem 135 Hektar großen Park erfreuen, der für Augen, Herz und Seele ein großer Genuss ist.
Hier gibt es beispielsweise eine imposante Gartenfontäne zu bestaunen, kommt man an zahlreichen kleinen Brunnen vorbei, an denen man bestens verweilen kann und kann unterschiedlich angelegte Blumengärten betreten, die jeweils eine ganz besondere Atmosphäre besitzen.
Sogar ein richtiger Irrgarten ist hier zu finden, der damals wie heute für viel Spaß bei kleinen und großen Besuchern sorgt.
Die beeindruckende, im Jahre 1685 fertiggestellte Kaskade ist ein weiteres Beispiel für die innovativen Wasserspiele des Parks. Vier sechsstufige Wasserläufe sorgen für einen imposanten Anblick, während gekrümmte Treppenläufe das Brunnenbecken umschließen.
Auf der linken Seite der großen Kaskade befindet sich die Grotte von Niki de Saint Phalle. Diese war ursprünglich ein Teil der damaligen Wasserspiele und mit Muschelschalen, Erzen sowie Kristallen ausgeschmückt. Diese Dekoration wurde jedoch bereits vor 250 Jahren wieder entfernt. Die im Jahre 2002 verstorbene französische Künstlerin Niki de Saint Phalle hat dieser Grotte ihr heutiges Gesicht gegeben, in der sie die Themen „Spiritualität“, „Tag und Leben“ sowie „Nacht und Kosmos“ auf ihre ganz eigene Art umsetzte.
Wer sich von der Schönheit des Parks lösen kann, kann im Schloss in eine Welt eintauchen, die unter anderem kleine Einblicke gewährt, mit welchen Spielen man sich früher die Zeit vertrieb, wie unbequem selbst der Adel reisen musste und welches Essen in der Regel bei den Bürgern auf den Tisch kam.
Gezeigt werden jedoch nicht zuletzt prächtige Kutschen des hannoverschen Herrscherhauses, die durchaus eine interessante Geschichte besitzen.
Doch das ist noch lange nicht alles, was die Herrenhäuser Gärten zu bieten haben. Wer über den Schlossausgang die Herrenhäuser Straße überquert, kommt direkt zum gegenüber dem Sea Life Hannover gelegenen Subtropenhof, wo verschiedene Tropenhäuser einen Einblick in eine exotische Pflanzenwelt erlauben.
Der Eintrittspreis ist im Preis für die Herrenhäuser Gärten inbegriffen, ein Besuch daher nicht aufpreispflichtig.
Im Tropenhaus befinden sich vorwiegend Pflanzen der tropischen Tieflandgebiete. Entsprechend hoch sind dort die Temperaturen von bis zu 30 Grad Celsius sowie die Luftfeuchtigkeit, die bis zu 100 Prozent betragen kann.
Und natürlich ist auch im Außenbereich sehr viel zu entdecken, sodass ein Besuch der Herrenhäuser Gärten beziehungsweise des Tropenhofes ein höchst anregendes und inspirierendes Erlebnis ist.
Ein besonderer Tipp ist jedoch, im naheliegenden Gartenlokal „Berggarten“ einzukehren, einer Gastwirtschaft inmitten eines Kleingartenvereins, das zu Fuß in nur wenigen Minuten erreicht werden kann.
Kontaktdaten zu den Herrenhäuser Gärten
Herrenhäuser Gärten Herrenhäuser Straße 4 30419 Hannover Tel.: 0511 / 168 - 4 45 43 Fax: 0511 / 168 - 4 73 74 E-Mail: herrenhaeuser-gaerten@hannover-stadt.de
Öffnungszeiten:
Der Große Garten, der Berggarten sowie die Schauhäuser im Berggarten öffnen ganzjährig um 9 Uhr.
Der Georgengarten ist jederzeit frei zugänglich.
Schließzeiten Großer Garten und Berggarten
November bis Januar 16:30 Uhr
Februar 17:30 Uhr
März 18:00 Uhr
April 19:00 Uhr
Mai bis August 20:00 Uhr
September 19:00 Uhr
Oktober 18:00 Uhr
Weitere Infos zu den Öffnungszeiten finden Sie hier.