Volumensimulation ersetzt ‚Tryout‘
Stampack präsentiert neue Version von Xpress
Stampack präsentierte auf der Euroblech 2024 in Hannover die neueste Version Stampack Xpress 2024.1.
Tryout ist der Schritt im Engineering und Herstellungsprozess eines Werkzeugs, bei dem das Werkzeug in der Presse montiert und erstmals versucht wird, ein Bauteil zu produzieren. Jede Änderung, die nach Erstellung des Werkzeugs vorgenommen werden muss, erfordert eine Neuanfertigung oder Bearbeitung der Formteile und verursacht damit hohe Kosten. Stampack Xpress hingegen verlegt die Ausprobe von der Werkstatt in die Konstruktionsabteilung und vermeidet dadurch langwierige sowie teure Abstimmungsarbeiten am eigentlich fertigen Werkzeug.
Wie in den vorhergegangenen Versionen sind in 2024.1 wieder umfangreiche Verbesserungen sowohl am Berechnungsmodul wie auch in die Benutzeroberfläche eingeflossen. Stampack simuliert nun nicht nur den Umformvorgang, sondern auch das Öffnen der Presse nach erfolgter Umformung. Eine Bauteildeformation beim Hochfahren wird angezeigt und kann vom Konstrukteur durch eine ausgewogene Kräfteverteilung verhindert werden.
Ein weiterer wichtiger Punkt vor allem für Catia Anwender ist die neue ‚Tipping‘ Funktion – die automatische Koordinatentransformation vom Fahrzeug- zum Pressenkoordinatensystem. Daneben gibt es insgesamt 27 Detailverbesserungen wie beispielsweise die optimierte Sichtbarkeit bei der Auswertung und die Integration des Floating Managers ins Lizenztool.
Im Gegensatz zu vielen Marktbegleitern eröffnet Stampack die Möglichkeit, Umformungen sowohl im Schalen- als auch genauer mit dem eigenen Volumensolver zu simulieren. Die Auswahl des Berechnungsverfahrens erfolgt unabhängig von der Prozessdefinition. Das breite Anwendungsgebiet von Stampack spiegelt sich auch im Kundenspektrum der Software wider: Dieses umfasst Zulieferer von Werkzeugen für große Karosserieteile ebenso wie führende Werkzeugbauer mit Spezialisierung auf Schnellläuferpressen aus der Kontaktstecker-Branche, die hauptsächlich im Pforzheimer Raum beheimatet sind.
„Gerade bei der Methodenplanung im Zuge der Layouterstellung und bei Machbarkeitsanfragen leistet uns Stampack hervorragende Dienste. Dadurch konnten wir die Abstimmzeiten dank Einsparungen bei den Änderungsschlaufen reduzieren“, betont Stefan Maier, der Leiter des Technical Competence Center (TCC) von Rosenberger Stanztechnik in Birkenfeld. Mit Stampack arbeiten weltweit mehr als 150 Unternehmen aus allen Bereichen der Blechumformung. Auch große Automotive-OEM’s haben mittlerweile das Potential der Software erkannt und akzeptieren Stampack-Ergebnisse von ihren Zulieferern.
Stampack bietet Schnittstellen zu allen CAD-Systemen, die im Werkzeugbau zum Einsatz kommen, und wird von den Anwendern direkt in der Werkzeugkonstruktion und nicht in speziellen Simulationsabteilungen genutzt. Die Simulation in der Frühphase der Werkzeugentwicklung bietet den Usern die Option, verschiedene Möglichkeiten einer Problemlösung durchzuspielen, und erlaubt damit auch schwierigere Umformungen ohne Bau eines Versuchswerkzeugs.