Fakten zur Stromversorgung

Fakepower aus Sonne und Wind bedroht den Industriestandort Deutschland

Nach den Vorstellungen der Bundesregierung und der Europäischen Union soll Europa in wenigen Jahrzehnten „klimaneutral“ sein, also ohne fossile Brennstoffe auskommen. Deutschland soll dann fast nur noch mit Strom aus Sonne und Wind versorgt werden. Ist das technisch und finanziell möglich?

Im diese Fragenstellung zu beantworten, wurden die wesentlichen Zahlen für eine solche Stromversorgung mit Kohlekraftwerken in der folgenden Tabelle verglichen.

Energie- und Flächenbedarf sowie Kosten für eine Vollversorgung mit Strom durch Wind, Sonne oder Kohle

Wind

Sonne

Kohle

Bedarf: 109 kWh/a

1.800

1.800

600

Netzstrom: 109 kWh/a

600

600

600

Installierte Leistung: 106 kW

1.000

2.000

85

Verfügbare Leistung: 106 kW

0 – 750*

0 – 1.300*

80 regelbar

Mittlere Jahresleistung: 106 kW

200

200

65

Anzahl Anlagen / Wind-Generatoren mit 3.000 kW

330.000

 

100 Kraftwerke

Flächenbedarf (9 Gen./qkm)

36.000**

20.000

85

% von Deutschland

10

6

0,024

Versiegelte Fläche in qkm

1.800

 

9

Aufwand zum Bau von 10^9 kWh Primärenergie

2.000

4.000

170

Investition in Milliarden Euro

1.300

2.600

340

Abschreibung in Milliarden Euro/a

65

130

10

Zinsen und Betrieb in Milliarden Euro/a

60

60

4

Rückbaukosten in Milliarden Euro

300

100

25

Gestehungskosten in Cent/kWh

7,8

11

2,5 + 5 Kohle****

Netzstromkosten in Cent/kWh

31***

44***

2,5 + 5 Kohle****

* Nicht regelbar

** Abstand der Windkraftanlagen: 3 Rotordurchmesser

*** Ohne Kosten der Elektrolyseanlagen, Speicherung und Gaskraftwerke

**** Kohlepreis: 150 Euro/Tonne

Daten und Erläuterungen zu der Tabelle

Eine Stromversorgung ausschließlich mit Wind und Sonne verlangt eine Energiespeicherung für mehrere Wochen. Nach den derzeitigen Kenntnissen ist das nur mit Wasserstoff möglich, der in Kavernen gespeichert und bei Bedarf in Gaskraftwerken wieder verstromt wird. Die Kapazitäten von Speicherkraftwerken und Batterien reichen nur zur Versorgung von wenigen Stunden. Es müssen aber Dunkelflauten von Wochen überbrückt werden.

Allein mit Wind- und Solarstrom ist ein Stromnetz nicht betreibbar. Ohne den sogenannten Regelstrom, den nur Synchrongeneratoren mit großen rotierenden Massen (Schwungmasse) liefern können, würde das Stromnetz sofort zusammen brechen, weil die Netzfrequenz nicht stabil gehalten werden kann. Diese Funktion muss in Zukunft von den mit Wasserstoff betriebenen Gaskraftwerken übernommen werden. Das heißt, mindestens ein Drittel des Stroms müssen immer die Gaskraftwerke liefern, auch wenn überschüssiger Wind- und Solarstrom erzeugt wird. Mit einem weiteren Drittel müssen die Gaskraftwerke den ständig schwankenden Wind- und Solarstrom auf den Bedarf regeln. Bei Dunkelflauten sind die Gaskraftwerke die alleinigen Stromversorger.

Danach müssen zwei Drittel des Strombedarfs über Wasserstoff erzeugt werden. Nur ein Drittel kann direkt in das dann stabile Netz eingespeist werden. Bis zur Wiederverstromung über die Wasserstoffschiene gehen durch Umwandlungsverluste 75 Prozent der Energie verloren. Danach muss die Erzeugung von Wind- und Solarstrom 3-mal größer sein als der Bedarf.

(1/3 + 4/3 + 4/3 = 3).

Daten:

Bedarf: Strom: 600 Milliarden kWh/Jahr

Leistung: 40.000 – 75.000 MW (40 – 75 Mio. kW)

Erzeugungsleistung: 85.000 MW (Reserve, Revision)

Windgeneratoren: An Land

Mittlere Jahresleistung: 20 % der installierten Leistung

Leistungsbereich: 0 bis 75 %

Auf See

Mittlere Jahresleistung: 40 % der installierten Leistung

Leistungsbereich: 0 bis 90 %

Fotovoltaik: Mittlere Jahresleistung: 10 Watt/m²

Leistungsbereich: 0 bis 65 Watt/m²

Investition: Windgeneratoren

an Land: 1,3 Millionen Euro/1.000 kW installierter Leistung

auf See: 4 Millionen Euro/1.000 kW installierter Leistung

Photovoltaik 1,3 Millionen Euro/1.000 kW installierter Leistung

Kohlekraftwerk 1,8 Millionen Euro/1.000 kW installierter Leistung

Gaskraftwerk 0,6 Millionen 1.000 kW installierter Leistung

Wirkungsgrad bis zur Wiederverstromung: 25 Prozent

(Windstrom – Wasserstoff-Elektrolyse – Speicherung unter hohem Druck – Wiederverstromung in Gaskraftwerken)

Strombedarf wird gedeckt durch

200 Milliarden kWh/Jahr Gaskraftwerkstrom für Grundlast

200 Milliarden kWh/Jahr Gaskraftwerkstrom für Regelstrom

200 Milliarden kWh/Jahr Windstrom

Dazu werden 1.800 Milliarden kWh/Jahr Wind- oder Solarstrom benötigt.

1.200 Milliarden kWh/Jahr gehen durch Umwandlung, Speicherung

und Wiederverstromung verloren.

Jahresertrag von Windkraftanlagen pro 1.000 kW: 1,8 Millionen kWh

Benötigte Windkraftanlagen: 1 Milliarde kW installierte Leistung.

330.000 Windgeneratoren mit 3.000 kW installierter Leistung.

Benötigte Solaranlagen: 2 Milliarden kW installierte Leistung

20.000 km² Landesfläche

Investitionsbedarf: für Windkraftanlagen: 1.300 Milliarden Euro

für Photovoltaik: 2,600 Milliarden Euro

Gaskraftwerke: 45 Milliarden Euro

Der Bau und Betrieb der Elektrolysen und Gasspeicher ist energieaufwendig. Der Energiebedarf ist uns nicht bekannt. Er muss zu den Verlusten bis zur Wiederverstromung gezählt werden. Damit nähern sich die Verluste 100 Prozent, also einer totalen Vernichtung der aufgewendeten Wind- und Sonnenenergie. Mathematisch kommen wir dann zu einem unendlich hohen Strompreis.

Wind- und Solarstrom ist Fakepower

Die Tabelle und die aufgeführten Daten zeigen deutlich, mehr Wind- und Solarstrom führt zu nicht mehr tolerierbaren Kosten und Flächenverbrauch. Steigende Stromkosten und geringere Ackerflächen bedrohen unsere Ernährung. Doch die rot-grüne Bundesregierung behauptet, man könne mit Wind- und Solarstrom das Industrieland Deutschland preisgünstig und sicher mit Strom versorgen. Dies ist eine Täuschung der Bevölkerung. Wind- und Solarstrom ist FAKEPOWER (Fake = Täuschung, Betrug).

Autor:
Prof. Dr. Ing. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz

NAEB e.V. Stromverbraucherschutz

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