Der Laser als zeitgemäßer Ersatz für den Zollstock

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Entfernungen, Flächen und Rauminhalte auf innovative Art ermitteln

Meterstab und Rollbandmaß sind zuverlässige Begleiter, wenn es darum geht, große Abstände zu bestimmen oder Flächen zu berechnen. Moderne Laser-Entfernungsmesser machen sich jedoch auf, die Dominanz dieser Messmittel zu brechen, da es damit wesentlich einfacher und schneller geht, entsprechende Messungen vorzunehmen.

Zur Ermittlung großer Abstände wird in der Regel der Meterstab oder das Rollbandmaß eingesetzt. Deren Nutzung geht jedoch mit entsprechendem Zeitaufwand und mittunter grenzwertiger Messunsicherheit einher. Ganz zu Schweigen davon, dass ab und an eine zweite Person nötig ist, um große Abstände zu messen.

Wesentlich zeit- und ressourcensparender ist es, für derartige Aufgaben moderne Messgeräte zu nutzen, die mit Lasertechnik arbeiten. Ein solches Helferlein gibt es ab und an sogar bei Lebensmitteldiscountern zu kaufen. Diese sind für viele Messaufgaben bestens geeignet und überraschen zudem mit hoher Vielseitigkeit.

So ist es bei diesen Messgeräten beispielsweise sehr einfach möglich, den Bezugspunkt an die gerade vorzunehmende Messaufgabe anzupassen.

Die Bezugspunkte

Der Modus „Bezugspunkt hinten“ erlaubt beispielsweise Abstandsmessungen zwischen zwei Wänden

Mittels des Modus "Bezugspunkt vorne" ist eine Distanzmessung von Türstock und Wand möglich

Wird der Bezugspunkt auf das ausklappbare Endstück gelegt, können Messfehler aufgrund enger Stellen vermieden werden.

Die Längenmessung

Soll der Abstand zwischen zwei Flächen ermittelt werden, so wird in der Regel als Bezugspunkt die hintere Geräteseite gewählt. Anschließend wird das Lasermessgerät mit der Hinterseite an diejenige Fläche angelegt, von der aus die Entfernung zu einem gegenüberliegenden Objekt ermittelt werden soll. Dies kann eine Wand, aber auch ein Stab oder ein anderes, beliebiges Objekt sein.

Wird nun die Taste „Mean“ gedrückt, erscheint ein roter Laserstrahl. Dieser kann nun auf das zu messende Objekt gerichtet werden, um dessen Abstand zum Referenzobjekt zu ermitteln. Wird nun die Mean-Taste erneut gedrückt, so startet der Messvorgang und das Ergebnis wird nach loslassen der Taste am Display angezeigt.

Der ermittelte Wert unterscheidet sich nicht von demjenigen Wert, der sich aus der Nutzung eines Meterstabs beziehungsweise Zollstocks ergibt.

Die Flächenmessung

Soll die Fläche eines Wohnzimmerbodens ermittelt werden, damit die benötigte Menge eines neuen Bodenbelags beschafft werden kann, so muss durch Betätigen der Messwertfunktionstaste auf den Modus „Fläche“ umgeschaltet werden. Im Display wird ein entsprechendes Symbol angezeigt, zudem zeigt eine blinkende Eins, dass nun die erste Strecke erfasst werden kann.

Nun wird das Lasermessgerät bei aktiviertem hinterem Bezugspunkt an eine Wand gehalten und kurz die Mean-Taste gedrückt. Nach dem Loslassen der Taste wird die Entfernung ermittelt und im Display angezeigt. Gleichzeitig fängt nun die Ziffer Zwei an zu blinken und die zweite Strecke kann per Laserstrahl ausgemessen werden.

Nachdem die zweite Strecke auf identische Weise ermittelt wurde, berechnet das Gerät die aus den beiden Strecken resultierende Fläche, die im Display an unterster Stelle angezeigt wird. In diesem Fall ergeben die beiden gemessenen Längenwerte eine Fläche von 5,141 Quadratmeter.

Die Volumenmessung

Der Rauminhalt kann auf ähnlich einfache Weise ermittelt werden. Dazu wird zunächst mittels der Messwertfunktionstaste auf den Modus „Volumen“ umgeschaltet. Im Display ist nun das entsprechende Symbol zu sehen, während gleichzeitig die Zahl „Eins“ blinkt, was anzeigt, dass nun die erste Strecke des Volumenkörpers gemessen werden kann.

Nun durch Ausmessen der Abstände die nötigen Daten erfassen, damit das Gerät das Volumen berechnen kann. Nachdem die dritte Distanz gemessen wurde, wird im Display umgehend das resultierende Volumen angezeigt, das in diesem Beispiel 2,847 Kubikmeter beträg.

Die Pythagoras-Berechnung (einfach)

Mit der einfachen Pythagoras-Berechnung kann aus der Hypotenuse sowie einer der beiden sich im rechten Winkel befindlichen Strecken die Länge der anderen Strecke berechnet werden. Das ist besonders dann sinnvoll, wenn eine Strecke nicht zugänglich ist, da beispielsweise ein unverrückbares Hindernis eine Messung unmöglich macht.

In diesem Fall kann mittels der Pythagoras-Funktion die Länge der unzugänglichen Wand errechnet werden. Um diese Berechnung vornehmen zu können, ist das Lasermessgerät mittels der Messwertfunktionstaste auf den Modus „Pythagoras einfach“ umzuschalten.

Wichtig ist, dass die Messung exakt nach der vom Messgerät optisch angezeigten Reihenfolge vorgenommen wird. Es muss zwingend zuerst die Hypotenuse und danach einer der Schenkel mit dem Laserstrahl ausgemessen werden. Wird diese Reihenfolge nicht eingehalten, wird vom Messgerät eine Fehlermeldung ausgegeben.

Zudem kann es unter Umständen nötig sein, mit dem ausklappbaren Endstück zu messen, damit grobe Messfehler vermieden werden. Dazu ist der Bezugspunkt mittels der Bezugspunkttaste entsprechend einzustellen.

Die Pythagoras-Berechnung (doppelt)

Die Funktion „Pythagoras doppelt“ entspricht praktisch der einfachen Pythagoras-Variante mit dem Unterschied, dass die errechnete Strecke das addierte Resultat aus zwei einzeln berechneten Schenkeln darstellt, die im rechten Winkel zueinanderstehen.

Wichtig ist bei dieser Messung, dass das Messgerät während des Messvorgangs in einer gemeinsamen Ebene gehalten wird, damit es nicht zu Messwertverfälschungen kommt.

Der Dauermessmodus

In diesem Modus wird der Laser im Dauermodus betrieben, sodass beispielsweise eine Fläche überstrichen werden kann, was es ermöglicht, Abweichungen von der Idealform festzustellen. Diese Funktion ermöglicht allerdings nur, den höchsten und tiefsten Punkt festzustellen.

Automatische Addition und Subtraktion von Messwerten

Sollen die Ergebnisse von mehreren hintereinander durchzuführenden Messungen addiert oder subtrahiert werden, so ist vor der Messung die Additions- beziehungsweise Subtraktionstaste zu drücken. Dabei bewirkt wiederholtes Betätigen dieser Taste einen Wechsel zwischen den Rechenverfahren. Auf diese Weise können Messwerte fortlaufen addiert oder subtrahiert werden, sodass das manuelle Berechnen von Werten entfallen kann.

Abrufen der Messwerte

Das Lasermessgerät besitzt einen Speicher, in den automatisch bis zu 100 gemessene Werte abgelegt werden. Werden mehr Messungen vorgenommen, so werden die älteren Daten überschrieben. Der Aufruf der gespeicherten Daten erfolgt über die Speichertaste. Wird diese Taste fortlaufen betätigt, so können die einzelnen Datensätze eingesehen werden. Werden die Datensätze nicht mehr benötigt, können diese durch fünf Sekunden langes, gemeinsames Betätigen der Speicher- sowie der Löschtaste aus dem Speicher entfernt werden.

Verlassen wird der Datenspeicher, indem kurz die Löschtaste betätigt wird, woraufhin in den Hauptbildschirmmodus gewechselt wird.

Video "Der Laser als zeitgemäßer Ersatz für den Zollstock"

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