Zuverlässige Allround-Lösungen von Liebherr
Maschinen- und Werkzeugkonzepte für die Lohnfertigung bei SPN
Der schwäbische Hersteller von Getriebe- und Antriebslösungen SPN Schwaben Präzision Fritz Hopf GmbH fertigt Getriebe, Verzahnungen und Antriebssysteme nach individuellen Kundenanforderungen. Dabei setzt das Unternehmen verschiedene Maschinen der Liebherr Verzahntechnik GmbH ein und kann sich auf die innovative Maschinen- und Werkzeugtechnologie sowie zuverlässige Ansprechpartner verlassen.
Die SPN Schwaben Präzision Fritz Hopf GmbH wurde vor über 100 Jahren im sächsischen Glashütte als Werkstatt für Lohnverzahnungen gegründet. Nach dem Krieg verlegte das Unternehmen seinen Sitz ins schwäbische Nördlingen und stellte zunächst Präzisionszahnräder für Uhren her. Heute entwickeln und fertigen dort rund 300 Mitarbeitende Getriebe, Verzahnungsteile, Antriebssysteme sowie Komponenten für die Antriebstechnik und Mechatronik. „Wir fertigen kundenspezifische Antriebskomponenten- und Getriebemit höchster Präzision.“, so Stefan Ohmüller, Leiter Produktionstechnologe bei SPN. Das Unternehmen investiert kontinuierlich in den Ausbau seiner Produktionskapazitäten und hat sich im Laufe der Zeit zu einem wahren Verzahnungs-Allrounder entwickelt. Die große Teilevielfalt wird unter anderem auf mittlerweile sieben Maschinen der Liebherr-Verzahntechnik GmbH gefertigt. Auch Werkzeuge und Spannmittel bezieht das Unternehmen aus Kempten.
Wälzstoßmaschinen – traditionell von Liebherr
Für Werkstücke mit Durchmessern von bis zu 300 mm setzt SPN bereits seit vielen Jahren Liebherr-Wälzstoßmaschinen ein. Um Produktionsspitzen abzufangen und die Kapazitäten zu erhöhen, wurden die beiden Bestandsmaschinen für das Wälzstoßen 2018 um eine LS 180 E ergänzt, die eine Reihe von Vorteilen bietet: Ihr Stoßkopf ist mit einer elektronischen Schrägführung ausgestattet, die häufige Werkstückwechsel vereinfacht. Der Schrägungswinkel kann komfortabel über die übersichtliche Bedienoberfläche der LHGearTec stufenlos eingestellt werden. Dadurch kann sie ein breiteres Teilespektrum bearbeiten; zudem verkürzen sich dadurch die Rüstzeiten. Eine automatische Beladung ermöglicht die gleichzeitige Bedienung mehrerer Maschinen. „Aufgrund unserer unterschiedlichen Stückzahlen brauchen wir weiterhin manuell bedienbare Maschinen, legen aber gleichzeitig großen Wert auf Mehrmaschinenbedienung. Hier hilft uns die Automatisierung“, erklärt Stefan Ohmüller.
Schleifmaschinen für hohe Profilgenauigkeit
Für die hohen Qualitätsanforderungen beim Flankenschleifen verlässt sich SPN auf die Wälz- und Profilschleifmaschine LCS 150 der Liebherr-Verzahntechnik GmbH. Diese bietet (nicht nur) Lohnverzahnern zahlreiche Vorteile: Es können sowohl CBN- als auch Korund-Werkzeuge eingesetzt werden, ein integriertes Vorrichtungs-Schnellwechselsystem sowie automatische Spannvorrichtungen reduzieren die Rüstzeiten erheblich, und die automatische Beladung durch einen Ringlader mit zwei Stationen unterstützt das Mehrmaschinenkonzept. Selbst kleinste Antriebs-Ritzel mit einem Modul von 0,4 bearbeitet die Maschine mit höchster Profilgenauigkeit. SPN war mit der Leistung so zufrieden, dass im Jahr 2022 mit der LGG 280 eine weitere Schleifmaschine angeschafft wurde.
Wälzfräsmaschine mit integrierter Anfaseinheit
Aufgrund des gestiegenen Auftragsvolumens für einen großen Landmaschinenhersteller kam im April 2024 eine LC 500 DC zum SPN-Maschinenpark hinzu. Ausschlaggebend für die Kaufentscheidung war die integrierte Bearbeitungseinheit, die zwei Anfastechnologien in einer Maschine vereint – eine Besonderheit der neuen Maschinengeneration. Neben dem schnellen, wirtschaftlichen ChamferCut-Verfahren ist vor allem das FlexChamfern, das Anfasen mit gängigen Frässtiften, für SPN attraktiv, da es sich für kleine Losgrößen eignet. „Als Spezialist für kundenspezische Lösungen haben wir oft kleinere Losgrößen und eine große Teilevielfalt, da wir sehr flexibel auf Kundenwünsche reagieren müssen. Jetzt können wir – gerade auch bei kleinen Stückzahlen – definierte Fasen mit geringen Werkzeugkosten herstellen“, so Stefan Ohmüller. Auf der flexibel einsetzbaren LC 500 DC lässt sich eine große Bandbreite von Zahnrädern bis zu einem Durchmesser von 500 mm mit sauber reproduzierbaren Ergebnissen fertigen.
Alles aus einer Hand für reibungslose Abläufe
Auf allen drei Stoßmaschinen verwendet SPN Liebherr-Werkzeuge und nutzt den komfortablen Pickup-Service der Liebherr-Verzahntechnik, um die Werkzeuge regelmäßig nachschärfen zu lassen. Das Verschleißverhalten der Schneidräder hat SPN dank einer mitgelieferten Simulation genau im Blick. „So wissen wir stets, welchen Fußkreisdurchmesser das Werkzeug aktuell macht und können die entsprechenden Maschineneinstellungen vornehmen“, erklärt Stefan Ohmüller. Auf der Schleifmaschine sorgt der flexible Segment-Spanndorn SECLA für kurze Rüstzeiten. „Maschinen, Werkzeuge und Spannmittel aus einer Hand verschaffen uns große Produktionssicherheit“, lobt Stefan Ohmüller.
Optimal geeignet für die Lohnfertigung
Insgesamt konnte SPN dank des Ringladerkonzepts und der Schnellwechselschnittstellen auf allen Liebherr-Maschinen die Rüstzeiten erheblich reduzieren und erreichte so eine um rund 30 % gesteigerte Mehrmaschinenquote. Die einfache Bedienung über die intuitive Oberfläche der LHGearTec und die flexiblen Korrekturmöglichkeiten durch die elektronische Schrägführung beim Wälzstoßen sind wesentliche Pluspunkte. „Das ist für uns sehr wichtig, gerade im Hinblick auf individuelle Zeichnungsspezifikationen der Kunden oder das Materialverhalten“, betont Stefan Ohmüller.
Auch bei der Automatisierung vertraut SPN auf bewährte Liebherr-Technologie. So wurde für die Verkettung von zwei Bearbeitungszentren in der 2023 neu errichteten Produktionshalle auch das Palettenhandhabungssystem PHS 800 Allround eingesetzt, da es modular aufgebaut ist, individuelle Anpassungsmöglichkeiten bietet und vor allem bei Bedarf erweiterbar ist. Das Resümee von Stefan Ohmüller fällt entsprechend positiv aus: „Mit Liebherr sind wir immer gut gefahren, vor allem was die Nähe, die Zuverlässigkeit und die partnerschaftliche Zusammenarbeit betrifft. Die LC 500 DC war sicher nicht unsere letzte Liebherr-Maschine!“