Eine Passmaßtabelle mit BeckerCAD erzeugen

Die schnellere Alternative zum Tabellenbuch 

Passungen sind nötig, um die technische Funktion von zu paarenden Teilen sicherzustellen. Die diesbezüglich in technischen Zeichnungen neben einem Maß stehenden Kürzel, wie etwa H7 oder g6 stehen für funktionsbestimmende Zahlenwerte, deren Größe ein Facharbeiter in einem Tabellenbuch nachschlagen kann. In der Regel werden in CAD-Zeichnungen jedoch sogenannte Passmaßtabellen integriert, in denen die entsprechenden Zahlenwerte zu finden sind, was Zeit spart. Diese sinnvollen Tabellen können auch mit BeckerCAD erzeugt werden. Dieser Artikel zeigt den Weg dahin.

Ob Spiel-, Übergangs oder Presspassung – technische Produkte, wie etwa Getriebe, Pneumatikzylinder oder Computerfestplatten funktionieren nur dann, wenn bestimmte Toleranzen zwischen den jeweils zu paarenden Teilen penibel eingehalten werden. In der Regel geht es hier um kleinste erlaubte Abstände zwischen den Oberflächen der Teile, die je nach Bauteilfunktion zwischen wenigen Zentel bis wenige Tausendstel Millimeter betragen dürfen.

Damit eine technische Zeichnung nicht von zu vielen, schlecht lesbaren und unübersichtlichen Zahlenkolonnen, wie etwa 12 +0,018-0,006 -0,017 überfrachtet wird, wurde ein Toleranzsystem geschaffen, in dem Buchstaben sowie Zahlen genutzt werden, um einen Wertebereich zu kodieren. Diese ISO-Passungen wurden nach DIN 7154 genormt. In diesem Passungssystem entspricht beispielsweise die nebenstehende Passungsangabe in einer CAD-Zeichnung.

einem lesbaren Zahlenwert von:

Die dem Code zugrundeliegenden Zahlenwerte können über ein Tabellenbuch in Erfahrung gebracht werden. Diese stehen dort in Tausendstel-Millimeter, müssen daher entsprechend betrachtet werden.

In BeckerCAD ist dieses Tabellenbuch praktisch schon integriert. Dieses CAD-Programm erlaubt es, eine Passmaßtabelle zu erstellen, in der die Zahlenwerte einer bestimmten Kombination aus Buchstabe und Zahl korrekt eingetragen sind.

Der Weg zur Passmaßtabelle

Die Erstellung einer derartigen Passmaßtabelle ist mit BeckerCAD ausgesprochen einfach. Dazu müssen lediglich nacheinander der Button „Maßtext bearbeiten“ sowie das zu bearbeitenden Maß angeklickt werden.

Wichtig:

Als Toleranzart muss unbedingt „Passmaße“ gewählt werden, da dies die Voraussetzung dafür ist, dass BeckerCAD automatisch eine Passmaßtabelle erstellen kann. Maße, die als „Abmaße“ in eine Zeichnung eingetragen sind, werden bei der Erstellung der Passmaßtabelle nicht berücksichtigt. Ebenso werden Maße, die keine Kombination aus Buchstaben und Zahlen besitzen, nicht in der Passmaßtabelle auftauchen, selbst wenn diese als Passmaße markiert sind.

Damit die getroffenen Angaben übernommen werden, muss zwingend der Button „Übernehmen“ beziehungsweise „OK“ angeklickt werden.

Die Passmaßtabelle wird durch Klick auf den Button „Passmaßtabelle erzeugen / aktualisieren“ erzeugt. Die nach dem Klick sichtbare Tabelle kann nun an eine beliebige Stelle innerhalb der Zeichnung platziert werden.

Nachdem alles abgeschlossen wurde, kann die Zeichnung ausgedruckt werden. Dabei passt BeckerCAD die Zeichnungsgröße automatisch an das Ausgabegerät an. Ausgestattet mit einer Passmaßtabelle kann die CAD-Zeichnung nun in die Fertigung gegeben werden.

Übrigens:

Die Einzelteile des im Video gezeigten Druckluftmotor-Demomodells können im MOD-Format heruntergeladen werden. Dazu einfach den nachfolgende Button anklicken. Hinweise, wie der Zusammenbau gelingt, gibt der dazugehörige Artikel, der hier zu finden ist.

Video "Eine Passmaßtabelle mit BeckerCAD erzeugen":