Küchenplanung mit BeckerCAD 3D Pro leicht gemacht

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Der einfache Weg zur optimalen Küche 

Soll eine neue Küche angeschafft werden, verlassen sich Kaufinteressenten oft blind auf die Expertise der Küchenplaner in entsprechenden Einrichtungshäusern. Zwar hat man eine grobe Vorstellung, wie die neue Küche aussehen soll, doch mangelt es oft an Detailwünschen, um eine optimale Küche für den eigenen Zweck entwerfen zu können. Hier hilft BeckerCAD 3D Pro, da es mit diesem Programm möglich ist, unterschiedliche Küchenpläne zu entwerfen, um die optimale Lösung für eine neue Küche zu finden.

Küchen sind langlebige und teure Anschaffungen, die optimalerweise nur ein einziges Mal gekauft werden. Es ist jedoch ausgesprochen ärgerlich, wenn die neue Küche sich nach dem Einbau als unpraktisch bei der täglichen Nutzung herausstellt und der Mangel über viele Jahre die Freude an der Küche trübt. Daher lohnt es sich, für die Planung der neuen Küche einige Zeit zu investieren.

Dies gelingt beispielsweise mit BeckerCAD 3D Pro. Dieses preiswerte, doch sehr leistungsstarke 3D-CAD-Programm erlaubt es, Küchenentwürfe räumlich darzustellen, sodass auf einen Blick erkennbar ist, ob die neue Küche für den Alltag tauglich sein wird.

Küchenschränke entwerfen

Um Küchen rationell fertigen zu können, liegt den Küchenschränken ein Rastermaß zugrunde. Dieses erlaubt es zudem, selbst ausgefallene Wünsche hinsichtlich des Aufbaus und der Ausstattung zu erfüllen. Die Standardtiefe von Unterschränken beträgt 60 cm. Die Tiefe kann jedoch auch größer oder kleiner gewählt werden. Die Breite der Schränke beginnt bei 30 cm und kann in 10er- beziehungsweise 15er-Schritten individuell angepasst werden. Somit sind Unterschränke mit Breiten von 30, 40, 45, 50, 80, 90, 100 und 120 cm lieferbar. Die Höhe variiert zwischen 72 und 91 cm, wobei die gewünschte Höhe durch einstellbare Füße bestimmbar ist.

Da es für den Entwurf einer Einbauküche nur darauf ankommt, den zur Verfügung stehenden Platz bestens auszunutzen sowie die optimale Einteilung der Küchenmöbel zu finden, ist es nicht nötig, die Küchenmöbel originalgetreu zu zeichnen. Vielmehr reicht eine musterhafte Konstruktion völlig aus, um die Wunschküche zu finden beziehungsweise zu entwerfen.

Es genügt völlig, überwiegend mit dem Festkörper „Quader“ zu arbeiten und diesen Quadern die im Küchenbau üblichen Rastermaße, beispielsweise 600x550x860 zuzuweisen.

Konstruiert wird in der Regel im 3D-Modus, da dies die einfachste Art ist, Küchenschränke, Herde, Spülmaschinen und Dunstabzugshauben zu konstruieren.

Auch hinsichtlich von Schubläden und Türen macht es Sinn, die realen Maßen zu berücksichtigen, jedoch das wirkliche Aussehen der Küchenmöbel nicht in den Mittelpunkt der Konstruktion zu stellen. So werden beispielsweise Schubläden und Türen nur maßlich angenähert und diese mit einem fünf Millimeter dicken Quader gezeichnet.

Nutzung der mitgelieferten Küchenmöbel

Mit BeckerCAD 3D Pro werden eine ganze Reihe nützlicher Küchenmöbel mitgeliefert, die es lohnen genutzt zu werden, da damit sehr viel Konstruktionszeit gespart werden kann. Diese liegen im SAT-Format vor und können über C:/BeckerCAD15/User/SAT heruntergeladen werden. Dieses Verzeichnis ist in der Regel voreingestellt, sodass es genügt, den Import über „Datei/Importieren/SAT-Datei/Frei platzieren…“ zu starten.

Nicht zuletzt die Datei „Spuele.SAT“ lohnt, heruntergeladen zu werden, da die Konstruktion einer derartigen Spüle einigen Zeitaufwand erfordert, der eingespart werden kann.

Üblicherweise ist die Spüle auf eine Arbeitsplatte montiert, deren Größe sich an der gewünschten Küche orientiert. Liegt diese Arbeitsplatte vor, so kann über die Funktion „Körper neu positionieren“ die Spüle in die Arbeitsplatte eingebaut werden. Nach Abschluss der Montage ist jedoch festzustellen, dass die Arbeitsplatte die Spüle komplett durchdringt, weshalb hier eine Korrektur vorzunehmen ist.

Die Korrektur kann über die Funktion „Subtraktion / Werkzeug erhalten“ vorgenommen werden, was dazu führt, dass die in der Spüle liegenden Teile der Arbeitsplatte von dieser abgetrennt werden, was auch farblich deutlich wird.

Über die Funktion „Offset Fläche“ können diese Bereiche nun gelöscht werden. Dabei ist zu beachten, dass der Offset-Wert negativ ist und deutlich die Dicke der Arbeitsplatte überschreitet. Auf diese Weise wird eine saubere Entfernung der unerwünschten, von der Arbeitsplatte abgetrennten Bereiche realisiert.

Die Kombination Arbeitsplatte/Spüle kann nun im SAT-Format exportiert werden. Das SAT-Format erlaubt es, einen Pool an Küchenmöbel zu erstellen, was Voraussetzung ist, um später mit geringem Zeitaufwand mehrere Entwürfe für eine Küche anzufertigen. Natürlich ist es auch möglich, die Arbeitsplatte sowie die Spüle separat zu exportieren, um mehr Flexibilität bei der Küchenplanung zu erhalten. In diesem Fall muss die Korrektur der die Spüle durchdringenden Arbeitsplatte während der virtuellen Küchenmontage erfolgen.

Der Spülen-Unterschrank

Bodenschränke für die Küche sind in der Regel oben offen, da die Arbeitsplatte die Öffnungen verdeckt. Diese Besonderheit muss bei der CAD-Konstruktion für einfache Bodenschränke nicht berücksichtigt werden. Anders ist der Fall des Spülenschranks gelagert, da hier unbedingt eine Öffnung berücksichtigt werden muss, damit der Schrank nicht die Spüle durchdringt, was in störender Form ähnlich wie bei der Arbeitsplatte sichtbar wäre.

Daher wird über die Funktion „Hohlkörper“ der Quader für den Spülenschrank mit einer Öffnung versehen, der eine Wandstärke von 16 Millimeter zugrunde liegt.

Wichtig: Zuerst das Objekt und danach diejenige Schrankfläche anklicken, die geöffnet werden soll. Nun den Button „Vorschau“ betätigen und bei korrekter Darstellung den Button „Übernehmen“ anklicken, damit die Öffnung erzeugt wird!

Das Ergebnis ist ein nach oben offener Spülen-Unterschrank, der anschließend in das SAT-Format exportiert werden kann, um diesen für die virtuelle Küchenmontage zu nutzen.

Besonderheit beim Herd

Die Dicke der Arbeitsplatte muss auch beim Herd berücksichtigt werden, damit sich keine störenden Durchdringungen ergeben. Aus diesem Grund werden die Kochplatten 40 Millimeter von der Herdoberfläche entfernt eingezeichnet und alle Bestandteile des Herds in das SAT-Format exportiert.

Glasflächen erzeugen

In BeckerCAD 3D Pro können Glasflächen über den Grad der Transparenz eines Objekts sehr einfach simuliert werden. Dazu ist der Button „Information“ anzuklicken und anschließend das durchsichtig zu machende Objekt nach Klick auf den Button „Objekt editieren“ anzuklicken. Daraufhin öffnet sich ein Fenster, in dem die Transparenz beispielsweise mittels eines Schiebers eingestellt werden kann. In der Regel ist ein Wert von 60 ausreichend, um den gewünschten Effekt zu erzielen.

Grundriss des Küchenbodens zeichnen

Liegen alle Küchenmöbel und -Geräte als SAT-Datei vor, kann die virtuelle Montage der Küche starten. Dazu muss zunächst der Grundriss des Küchenbodens eingezeichnet werden, auf dem später die Küchenmöbel platziert werden. Im einfachsten Fall ist dies ein simples Rechteckt.

Im 3D-Modus kann dieser Boden mittels des Festkörpers „Quader“ gezeichnet werden. Dabei darf man sich nicht von der Dimension des Bodens beeindrucken lassen, die deutlich über die Standard-Zeichenfläche hinausragt. BeckerCAD 3D Pro kann damit problemlos umgehen!

Derart große Objekte lassen sich allerdings nicht so ohne Weiteres auf einem DIN-Zeichenblatt unterbringen. Das voreingestellte Zeichenblatt im DIN A3-Format ist daher gegen das DIN A0-Format auszutauschen und der Verkleinerungsmaßstab 1:10 einzustellen.

Dazu ist zunächst über „Fenster“ in das DIN-A3-Zeichenblatt zu wechseln.

Dort wird nun der Button „Normblatt einfügen/wechseln“ betätigt, woraufhin ein neues Fenster erscheint, in dem ein neues Normblatt ausgewählt werden kann. Da das Format DIN A0 voreingestellt ist, genügt nun ein Klick auf den Button „OK“, um dieses Normblatt auszuwählen. Die nachfolgenden Abfragen können zunächst ignoriert werden.

Das neue Normblatt ist nun eingebaut, allerdings ist der Hauptmaßstab noch auf 1:1 eingestellt, was im entsprechenden Dialogbereich kenntlich wird.

Dieser muss daher geändert werden, was über „Einstellungen/2D-Zeichnung…“ erfolgt.

Im nun erscheinenden Fenster wird durch Anwählen der entsprechenden Tabellenspalte der gewünschte Verkleinerungsmaßstab eingestellt. Wichtig ist zudem, dass die „Lampe“ des Hauptmaßstabs „leuchtet“, was symbolisiert, dass der Hauptmaßstab aktiv geschaltet ist.

Über „Einfügen/Modellansicht/3 Standard-Ans.+Persp.[DIN] kann nun der Boden probeweise in das DIN A0-Normblatt eingefügt werden. Dazu einfach den Boden anklicken, über „Fenster“ das entsprechende 2D-Normblatt anwählen und die Ansichten durch Klick auf die gewünschten Positionen einbauen.

Der Verkleinerungsmaßstab bewirkt, dass der Boden komplett in das DIN-A0-Normblatt passt, wo er nun beispielsweise bemaßt werden könnte.

Küchenwände einzeichnen

Da der Küchenboden eingezeichnet ist, können nun sehr einfach die Küchenwände erstellt werden. Dazu ist zunächst auf jede Bodenseitenfläche eine Konstruktionsebene zu legen und entlang dieser Fläche ein Quader von 0,175 Meter Dicke sowie 2,5 Meter Höhe einzuzeichnen.

Damit Objekte, wie etwa Wände und der Boden später einfach auszublenden sind, sollte für jedes Objekt eine eigene Gruppe angelegt und mit einem ausdruckstarken Namen versehen werden. Liegen diese Gruppen vor, können die dazugehörigen Objekt per Drag und Drop aus dem Verzeichnis „3D-Arbeitsebene“ in das entsprechende Gruppenverzeichnis umsortiert werden.

Sobald ein Verzeichnis angewählt ist, können über die Taste „o“ die dort untergebrachten Objekte aus- und über die Taste „p“ erneut eingeblendet werden. Auf diese Weise lassen sich störende Objekte rasch unsichtbar schalten, wenn deren Anwesenheit die Konstruktionsarbeit behindert.

Die Wände sind zwar nicht wirklich geschlossen, was jedoch für die Darstellung einer neu zu planenden Küche unerheblich ist.

Einzeichnen von Türen und Fenstern

Zum Erstellen der Durchbrüche für Fenster und Türen ist es sinnvoll, zunächst entsprechende Konstruktionsebenen anzulegen und Hilfskonstruktionen einzuzeichnen, die den Bereich der Durchbrüche markieren. Störende Wände sollten dabei ausgeblendet werden.

Die Hilfskonstruktionslinien werden nun genutzt, um maßgenau einen Quader einzuzeichnen, der anschließend mit der Funktion „Subtraktion“ genutzt wird, um die Durchbrüche für Fenster und Türen zu erzeugen.

Liegen die Türen und Fenster als SAT-Datei vor, können diese per Punktdefinition einfach importiert und eingebaut werden.

Platzieren der Küchenmöbel

Um die Platzierung der im SAT-Format vorliegenden Küchenmöbel zu erleichtern, bietet es sich an, nicht benötigte Objekte auszublenden, wozu die Türe, sowie die vordere und die rückwärtige Wand gehören. Dazu im Modellexplorer das entsprechende Objekt anwählen und die Taste „o“ betätigen.

Am sinnvollsten ist, zunächst ein Küchenmöbel zu platzieren, dessen Platz sich an einer Raumecke befindet, wozu die Spüle samt Unterschrank gehört. Diese wird im SAT-Format importiert und mittels der Funktion „Körper neu positionieren“ entsprechend platziert.

Wichtig!

Zu beachten ist, dass importierte Objekte stets unverbunden sind, weshalb zum Platzieren zunächst alle dazugehörenden Elemente selektiert werden müssen, ehe diese gemeinsam an den neuen Platz verschoben werden können! Damit dies klappt, ist zunächst der Objektname im Modellexplorer anzuklicken und anschließend SHIFT+S zu drücken. Alternativ kann per anschließendem Rechtsklick aus dem nun eingeblendeten Kontextmenü der Eintrag „Alle Geometrie-Objekte selektieren“ angewählt werden. Dadurch werden alle zum Objekt gehörenden Einzelelemente selektiert. Erst danach die Funktion „Körper neu positionieren“ aufrufen und per Punktdefinition das Objekt an den gewünschten Platz verschieben. Wird diese Reihenfolge nicht beachtet, kann es passieren, dass nur einzelne Elemente verschoben werden, die anderen jedoch an ihrem ursprünglichen Platz verbleiben.

Um die weiteren Küchenschränke zu platzieren ist es sinnvoll, die aktuell nicht benötigte linke Wand auszublenden. Dadurch können der weitere Unterschrank sowie der Kühlschrank problemlos mit der gleichen Methode platziert werden.

Um die restlichen Küchenmöbel zu platzieren, muss die hintere Wand eingeblendet werden. Da der nächste zu platzierende Küchenschrank beziehungsweise die Spülmaschine einen definierten Abstand von 1290 Millimeter zur linken Wand besitzen sollen, muss auf die hintere Wand eine Konstruktionsebene gelegt werden, damit dort entsprechende Hilfskonstruktionen eingezeichnet werden können, an denen eine Platzierung für die Küchenschränke und -Maschinen vorgenommen werden kann. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Hängeschränke einen Abstand von 200 Millimeter zur Decke besitzen sollen. Damit diese Hilfskonstruktion einfacher eingezeichnet werden kann, sind die bisher eingebauten Küchenmöbel sowie der Kühlschrank auszublenden.

Wird zunächst die Spülmaschine platziert, muss diese unter Umständen zunächst lagerichtig verdreht werden, was über die Funktion „3D-Objekt transformieren“ geschieht. Um die Platzierung mittels der Funktion „Körper neu positionieren“ problemlos durchführen zu können, ist es wichtig, dass zunächst die Gruppe „Spuelmaschine“ im Modellexplorer angeklickt wird und mittels der Tastenkombination STRG+S alle darin enthaltenen Objekte selektiert werden. Anschließend kann die Platzierung der Spülmaschine wie gewohnt durchgeführt werden, da auch Hilfslinien zur Definition eines Platzierpunktes herangezogen werden können.

Ebenso einfach ist der Küchenschrank mit der Glastüre platziert.

Sind die beiden Referenzobjekte platziert, können an diese alle anderen Küchenmöbel mittels Punktdefinition platziert werden. Wird eine Arbeitsplatte verwendet beziehungsweise steht der Herd nicht frei, so ist die Herdvariante mit schwebenden Platten zu verwenden, da hier die Arbeitsplatte später problemlos hinzugefügt werden kann.

Zum Schluss werden bei Bedarf noch Blenden eingebaut, die den Eindruck der Küche weiter verstärken. Abschließend können die ausgeblendeten Objekte wieder eingeblendet werden, wodurch sich der Küchenentwurf in der finalen Version präsentiert.

Das 3D-Modell kann über „Einfügen/Modellansicht/3 Standard-Ans.+Persp.[DIN]“ auch als Dreiseitenansicht ausgegeben werden, worauf darauf zu achten ist, dass das Normblatt auf den Maßstab 1:10 eingestellt wird.

Video "Küchenplanung mit BeckerCAD 3D Pro leicht gemacht"

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