Den Kapitalbedarf zur Unternehmensgründung korrekt bestimmen
Damit das eigene Unternehmen von Anfang an auf gesunden Füßen steht
Wer sich mit dem Gedanken trägt, ein eigenes Unternehmen zu gründen, sollte diesen Schritt sehr präzise planen, damit man am Ende nicht auf der Seite der Gescheiterten steht. Nicht zuletzt dem anfänglichen Kapitalbedarf ist größte Aufmerksamkeit zu schenken, damit man ein realistisches Bild von der zu erwartenden Höhe des Mittelbedarfs erhält. Erst auf der Grundlage der ehrlich ermittelten Zahlen sollte der Gang zur Bank beziehungsweise auf das Selbstständigen-Parket erfolgen.
Immer wieder fallen Interessenten einer zum Verkauf stehenden Immobilie mangels eigener Erfahrung auf windige Geschäftemacher herein. Schrottimmobilien werden in schönen Farben beschrieben und der Kauf trotz erheblicher Mängel schmackhaft gemacht.
Wer denkt zudem schon daran, dass zum Kaufpreis noch allerlei „Nebengeräusche“ gehören? Der euphorisch bejahte Kauf kann schnell durch die beispielsweise nicht bedachte Grunderwerbsteuer sowie den eventuell noch fälligen Erschließungskosten, den Notargebühren und den Kosten für den Garten sowie die Zufahrt zum Albtraum werden. Ganz zu schweigen von versteckten Mängeln der Immobilie, die man erst nach dem Kauf entdeckt.
Um den Anlagenkapitalbedarf zu ermitteln, sind die Anschaffungskosten der benötigten Anlagegüter zu ermitteln. Zum Anschaffungspreis für Maschinen, Grundstücke, Gebäude und Betriebsausstattungen gehören natürlich auch die Transport- und Montagekosten, Versicherungen und Provisionen sowie Gerichts- und Notarkosten.
Auch eventuelle Rabatte und Skonti sind zu berücksichtigen, da diese den Kapitalbedarf reduzieren. Zudem muss auch an die Ingangsetzung des Geschäftsbetriebs gedacht werden, weshalb unbedingt Personalbeschaffungskosten und Einführungswerbung berücksichtigt werden müssen.
Somit zeigt sich, wie viel Kapital in die Hand genommen werden muss, um ein neues Unternehmen von Anfang an auf gesunde Füße zu stellen.
Zum Anlagenkapitalbedarf gesellt sich der Umlaufkapitalbedarf. Das Umlaufkapital stellt die Durchführung des Leistungsprozesses sicher. Dieser Bedarf wird aus der Kapitalbindungsdauer des Umlaufvermögens sowie den durchschnittlichen täglichen Auszahlungen ermittelt. Dazu wird entweder die kumulative oder die elektive Methode herangezogen. Bevorzugt wird die elektive Methode eingesetzt, da diese den Kapitalbedarf genauer ermittelt.